Röntgenaufnahmen können bei der Diagnose rheumatoider Arthritis helfen, indem sie Veränderungen an Ihren Knochen und Gelenken zeigen. Sie werden häufig zusammen mit anderen bildgebenden Verfahren wie MRT oder Ultraschall eingesetzt.

Rheumatoide Arthritis (RA) ist eine Autoimmunerkrankung, die Schmerzen und Schwellungen in Ihren Gelenken verursachen und zu Gelenkschäden im gesamten Körper führen kann.

Auch wenn es Zeiten gibt, in denen Sie möglicherweise keine Symptome haben, können Schmerzen, Steifheit oder Schwellungen in einigen oder vielen Ihrer Gelenke auftreten, insbesondere in Ihren Händen und Füßen. Möglicherweise haben Sie auch Fieber oder Schwächegefühle.

Medizinisches Fachpersonal verwendet eine Kombination von Instrumenten zur Diagnose von RA, einschließlich Bluttests und medizinischer Bildgebung, zu der auch Röntgenaufnahmen gehören können. In diesem Artikel wird erläutert, wie RA auf Röntgenbildern sichtbar werden kann und was Sie mit Ihrem Gesundheitsteam besprechen sollten.

Kann man rheumatoide Arthritis auf einem Röntgenbild erkennen?

Medizinische Fachkräfte diagnostizieren RA anhand einer Kombination verschiedener Beurteilungen, darunter:

  • Krankengeschichte
  • körperliche Untersuchung
  • Labortests
  • Röntgenaufnahmen (obwohl es schwierig sein kann, RA im Frühstadium auf Röntgenaufnahmen zu erkennen)

In den frühen Stadien verursacht RA eine Entzündung des Weichgewebes, die auf einer Röntgenaufnahme möglicherweise nicht sichtbar ist. Knochenschäden und Anomalien entwickeln sich später und sind leichter zu erkennen. Möglicherweise bemerken Sie auf Röntgenaufnahmen auch Lücken zwischen den Gelenken oder Knochen Ihrer Hände oder Füße oder Flecken oder Läsionen an Ihren Knochen.

Obwohl Röntgenaufnahmen allein möglicherweise nicht die beste erste Wahl für eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind, können sie bei der Ermittlung der Ausgangswerte Ihrer Erkrankung hilfreich sein. Ärzte können bei der Untersuchung des Fortschreitens Ihrer Erkrankung auf frühe Röntgenaufnahmen zurückgreifen.

Gibt es einen bevorzugten bildgebenden Test für RA?

Ultraschalluntersuchungen und MRTs des Bewegungsapparates können dabei helfen, RA früher zu diagnostizieren. Ultraschall und MRT sind nichtinvasive Methoden zur gleichzeitigen Untersuchung aller Gelenke.

Das American College of Rheumatology empfiehlt die Verwendung von Ultraschall oder MRT in Kombination mit Röntgenstrahlen, da sie Entzündungen besser erkennen können als eine körperliche Untersuchung oder Röntgenaufnahmen allein.

A Forschungsrückblick 2020 fanden heraus, dass Ultraschall Menschen mit nicht näher bezeichneter Arthritis dabei helfen kann, eine richtige Diagnose zu stellen und frühzeitig mit der Behandlung zu beginnen. Darüber hinaus a Forschungsrückblick 2022 fanden heraus, dass Ultraschall besonders hilfreich sein kann, um RA-Entzündungen und Menschen mit einem höheren Risiko für einen Krankheitsrückfall zu erkennen.

Rheumatologiepraxen verfügen häufig über Ultraschallgeräte vor Ort. Eine Ultraschalluntersuchung ist in der Regel kostengünstiger als eine MRT-Untersuchung, kann aber auch teurer sein als eine Röntgenaufnahme. MRTs haben im Vergleich zu Röntgenaufnahmen Vor- und Nachteile, einschließlich der Kosten.

Positronen-Emissions-Tomographie (PET)-Scans, die typischerweise zur Diagnose von Krebs eingesetzt werden, erwiesen sich in einer Mäusestudie aus dem Jahr 2018 auch als vielversprechend bei der Diagnose von RA. Allerdings werden PET-Scans von medizinischem Fachpersonal nicht oft empfohlen, da sie teurer sind und ein Versicherungsschutz möglicherweise nicht möglich ist.

Welche Merkmale einer rheumatoiden Arthritis zeigen sich im Röntgenbild?

Ihr Gesundheitsteam kann Röntgenaufnahmen Ihrer Hände anordnen, einem Bereich, in dem RA am häufigsten auftritt.

Wenn ein medizinisches Fachpersonal Ihre Röntgenbilder untersucht, achtet er auf Folgendes:

  • Veränderungen in der Form Ihrer Gelenke
  • Läsionen oder Schäden an Ihren Knochen
  • Knorpelverlust
  • Fehlausrichtung (Subluxation genannt)
  • Schwellung und Verkalkung des Weichgewebes
  • Verlust der Knochendichte
  • Zysten

Entsprechend Recherche aus dem Jahr 2016Eines der frühesten Anzeichen einer RA ist die Erweiterung des Gelenkspalts. Die Größe der Zwischenräume zwischen Ihren Gelenken kann sich abhängig von der Flüssigkeitsmenge zwischen ihnen ändern. Bei RA kann es zu unterschiedlichen Zeitpunkten zu zusätzlicher Flüssigkeitszufuhr zwischen den Gelenken kommen.

Einige Osteopenien oder Knochenschwund können früher auftreten als andere Anzeichen. Knochenerosion kann auch auf einem Röntgenbild sichtbar sein, obwohl sie sich normalerweise mit fortschreitender RA entwickelt.

Wie oft sollte man bei RA eine Röntgenaufnahme machen lassen?

Der Recherche aus dem Jahr 2016 legt nahe, dass eine Röntgenaufnahme für die Diagnose und die Festlegung eines Ausgangswerts hilfreich sein könnte, eine Ultraschall- oder MRT-Untersuchung jedoch nützlicher für die Überwachung des Zustands ist.

Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass Menschen mit RA in der Regel viele Nachsorgetermine haben und daher durch Röntgenstrahlen möglicherweise unnötiger Strahlung ausgesetzt werden. Sie fanden heraus, dass Ultraschalluntersuchungen und MRTs nicht das gleiche Risiko einer Strahlenbelastung mit sich brachten und mit größerer Wahrscheinlichkeit andere Merkmale der RA, wie Flüssigkeits- und Weichteilveränderungen, identifizieren konnten.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber, welche bildgebenden Verfahren für Sie am besten geeignet sind. Wenn Sie bereits eine RA-Diagnose erhalten haben, sprechen Sie mit Ihren Ärzten darüber, ob Ultraschall, MRT, Röntgen oder eine Kombination dieser Tests dabei helfen könnten, sich ein besseres Bild über den Verlauf Ihrer Erkrankung zu machen.

Röntgenaufnahmen können bei der Diagnose rheumatoider Arthritis hilfreich sein. Sie sind am effektivsten, wenn sie mit anderen Tests wie körperlichen Untersuchungen und Ultraschalluntersuchungen kombiniert werden.

Zu den frühesten RA-Anzeichen auf Röntgenaufnahmen gehören Veränderungen in der Größe der Gelenkzwischenräume, Knochenschwund oder Knochen- oder Gelenkfehlstellungen. Röntgenaufnahmen können einen Grundwert für Ihre Erkrankung ermitteln, Ihr medizinisches Team kann jedoch auch Ultraschalluntersuchungen, MRTs oder andere Tests zur Überwachung einsetzen.