Kryotherapie kann bei der Behandlung von Psoriasis-Symptomen helfen, ihre Wirksamkeit ist jedoch unterschiedlich und hat nur begrenzte Forschungsunterstützung.

Psoriasis, eine chronische Autoimmunerkrankung, äußert sich durch ein schnelles Überwachsen der Hautzellen, was zu markanten roten, schuppigen Flecken führt. Zu den Behandlungsoptionen gehören typischerweise topische Anwendungen, Lichttherapie und Medikamente wie Biologika, die auf das Immunsystem abzielen.

Wenn diese herkömmlichen Ansätze jedoch bei der Behandlung der Symptome nicht ausreichen, wenden sich manche Menschen möglicherweise der Kryotherapie zu. Bei dieser Behandlung werden eisige Temperaturen genutzt, um Entzündungen zu lindern und übermäßiges Wachstum von Hautzellen zu verlangsamen.

Obwohl die Kryotherapie allgemein als sicher gilt, ist die Forschung zu ihrer Wirksamkeit bei Psoriasis noch begrenzt.

Hilft Kryotherapie bei Psoriasis?

Kryotherapie oder die Anwendung kalter Temperaturen zu therapeutischen Zwecken kann manchmal helfen, Symptome wie Entzündungen, Juckreiz und Unwohlsein zu lindern. Es gibt jedoch nur begrenzte Forschungsergebnisse zu seiner Anwendung bei Psoriasis; die verfügbaren Studien reichen einige Jahrzehnte zurück.

In einem Studie 2005 Bei 63 Personen mit kleiner Plaque-Psoriasis zeigte die Kryotherapie eine begrenzte Wirksamkeit: 6,35 % erlebten eine vollständige Besserung, 30,1 % zeigten eine leichte bis mäßige Besserung und 63,5 % sahen keine Veränderung.

Dies deutet darauf hin, dass die Kryotherapie für die meisten Patienten mit dieser Erkrankung möglicherweise keinen nennenswerten Nutzen bringt.

Eine kleine Studie aus dem Jahr 1996 brachte jedoch vielversprechendere Ergebnisse zutage. Zehn Teilnehmer mit kleinen Psoriasis-Plaques wurden zum Vergleich auf einer Seite einer Kryotherapie unterzogen, während die andere Seite unbehandelt blieb.

Nach 12 Wochen wurden neun Teilnehmer beurteilt: Bei fünf kam es zu einer vollständigen Besserung, bei zwei zeigte sich eine signifikante Verbesserung (75 % und 80 % besser), bei einem zeigte sich eine teilweise Verbesserung (33 % besser) und bei einem gab es keine Verbesserung. Die unbehandelten Stellen zeigten hingegen keine Veränderungen oder Verschlechterungen.

Wie funktioniert Kryotherapie bei Psoriasis?

Bei der Kryotherapie bei Psoriasis werden extreme Kältetemperaturen eingesetzt, um Entzündungen zu reduzieren, das mit Psoriasis verbundene schnelle Wachstum der Hautzellen zu verlangsamen und die Symptome zu lindern. Dabei wird in der Regel flüssiger Stickstoff oder ein anderes Kühlmittel direkt auf die betroffene Haut aufgetragen, was dazu beitragen kann, Juckreiz, Rötungen und Schuppenbildung zu lindern.

Die Kälte kann die Nervenenden in der Haut vorübergehend betäuben und so die Beschwerden lindern.

So pflegen Sie Ihre Haut nach der Kryotherapie

Nach einer Kryotherapie ist es wichtig, Ihre Haut richtig zu pflegen, um die Heilung zu fördern und mögliche Nebenwirkungen zu minimieren.

Hier sind einige Tipps für die Hautpflege nach der Kryotherapie:

  • Halten Sie den Bereich sauber: Waschen Sie den behandelten Bereich vorsichtig mit einer milden Seife und lauwarmem Wasser, um ihn sauber zu halten. Tupfen Sie den Bereich mit einem weichen Handtuch trocken und vermeiden Sie dabei Reibung oder Reibung.
  • Befeuchten: Für die Pflege nach der Kryotherapie wird die mehrmalige tägliche Anwendung parfümfreier Feuchtigkeitscremes empfohlen. Vaseline oder Aquaphor können eine Schutzbarriere bilden, die Feuchtigkeitsspeicherung unterstützen und ein heilendes Milieu fördern.
  • Vor Sonneneinstrahlung schützen: Schützen Sie den behandelten Bereich einige Tage nach der Kryotherapie vor direkter Sonneneinstrahlung. Verwenden Sie Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor 30 oder höher, wenn die behandelte Stelle nicht durch Kleidung abgedeckt werden kann.
  • Vermeiden Sie Pflücken oder Kratzen: Zupfen Sie nicht an Krusten oder Blasen herum, die sich bei der Heilung der Haut bilden könnten. Dies beugt Infektionen vor und fördert die ordnungsgemäße Heilung.
  • Auf Komplikationen achten: Achten Sie auf Anzeichen einer Infektion wie verstärkte Rötung, Schwellung, Wärme oder Eiter im behandelten Bereich. Wenden Sie sich an einen Arzt, wenn Sie besorgniserregende Symptome bemerken.

Mögliche Nebenwirkungen der Kryotherapie

Mögliche Nebenwirkungen der Kryotherapie bei Psoriasis können sein:

  • Schmerzen oder Beschwerden: Während und nach der Kryotherapie kommt es häufig zu unmittelbaren Beschwerden oder Schmerzen an der Behandlungsstelle.
  • Rötung und Schwellung: Der behandelte Bereich kann vorübergehend rot werden, anschwellen oder Blasen bilden.
  • Veränderungen der Hautpigmentierung: Manche Menschen bemerken möglicherweise eine Aufhellung oder Verdunkelung der Haut im behandelten Bereich.
  • Infektionsgefahr: Es besteht ein geringes Infektionsrisiko, insbesondere wenn die Anweisungen zur Nachsorge nicht befolgt werden.

Bevor Sie sich einer Kryotherapie gegen Psoriasis unterziehen, informieren Sie Ihren Arzt unbedingt über alle Erkrankungen, die Sie haben, oder über Medikamente, die Sie einnehmen, um das Risiko von Nebenwirkungen zu verringern.

Kryotherapie wird nicht empfohlen für einige Erkrankungen, die sich bei Kälteeinwirkung verschlimmern. Zu diesen Bedingungen gehören:

  • Kryoglobulinämie
  • Multiples Myelom
  • Raynaud-Krankheit
  • Kälteurtikaria

Wenn bei Ihnen kältebedingte Verletzungen aufgetreten sind oder die Durchblutung im Behandlungsbereich unzureichend ist, ist die Kryotherapie möglicherweise nicht sicher für Sie.

Endeffekt

Kryotherapie erweist sich als ergänzende Behandlung von Psoriasis als vielversprechend, da sie möglicherweise die mit der Erkrankung einhergehenden Hautrötungen, den Juckreiz und die Schuppenbildung lindert. Allerdings ist die Wirksamkeit begrenzt und die langfristigen Auswirkungen bleiben aufgrund begrenzter Forschung ungewiss.

Wenn Sie über eine Kryotherapie nachdenken, wenden Sie sich am besten an einen Dermatologen, um eine individuelle Beratung zu erhalten. Sie können Ihnen dabei helfen, Kryotherapie zur Behandlung von Psoriasis zu erkunden oder Alternativen zur Symptomlinderung anzubieten.