Es gibt keine Hinweise darauf, dass das Tätowieren das Risiko schwerwiegender Komplikationen bei Lupus erhöht. Da die Autoimmunerkrankung jedoch den Heilungsprozess der Haut beeinträchtigt, sollten Sie möglicherweise zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen treffen.
Wenn Sie an Lupus leiden, fragen Sie sich vielleicht, ob eine Tätowierung die beste Wahl für Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden ist. Da die Autoimmunerkrankung dazu führt, dass der Körper sein eigenes Gewebe angreift und die Wundheilung verlangsamen oder behindern kann, ist es sinnvoll, dass sie auch die Heilung Ihres Tattoos beeinträchtigt.
Aktuelle Forschungsergebnisse deuten jedoch darauf hin, dass das Tätowieren das Risiko von Krankheitsschüben, Organschäden oder anderen langfristigen Komplikationen im Zusammenhang mit Lupus nicht erhöht.
Allerdings kann der Genesungsprozess länger dauern und mehr Pflege erfordern. Wenn Sie bestimmte Vorsichtsmaßnahmen treffen – z. B. Ihr Tattoo länger eingewickelt lassen oder zusätzliche Feuchtigkeitscreme auftragen – können Sie eine optimale Heilung gewährleisten. Hier erfahren Sie, was Sie wissen sollten.
Was sagt die Forschung über Lupus und Tätowierungen?
Obwohl die aktuelle Forschung begrenzt ist, sind Wissenschaftler zu dem Schluss gekommen, dass es im Allgemeinen sicher ist, sich bei Lupus tätowieren zu lassen.
In einem
Bei vier Teilnehmern mit Lupus kam es zu leichten bis mittelschweren Schüben. Aber die durchschnittliche Zeit zwischen der Tätowierung und dem Ausbruch betrug etwa 9 Monate – die Entzündung steht also nicht unbedingt im Zusammenhang.
Daraus kamen die Forscher zu dem Schluss, dass Tätowierungen für Menschen mit SLE mit leichten bis mittelschweren Symptomen sicher zu sein scheinen.
In einem
Forscher fanden außerdem 13 Menschen mit CLE-verursachten Hautläsionen auf Tätowierungen. Diese Läsionen traten innerhalb einer Woche bis 16 Jahre nach der Tätowierung auf.
Wissenschaftler kamen daher zu dem Schluss, dass die Menschen vor dem geringen Risiko der Entstehung von Läsionen bei Tätowierungen gewarnt werden sollten. Aber auch hier gibt es keine Beweise dafür, dass die Tätowierungen tatsächlich die Läsionen verursacht haben.
In einer kleinen Studie aus dem Jahr 2023 mit fast 100 tätowierten Menschen mit SLE gaben etwa 7 % der Teilnehmer selbst an, dass sie Nebenwirkungen auf ihre Tinte hatten, darunter:
- leichte Infektionen (mit Antibiotika behandelt)
- Blutergüsse
- Muskelschmerzen
- Hautrötung
- Lymphknotenschwellung
Infolgedessen kamen die Forscher zu dem Schluss, dass Tätowierungen bei Patienten mit SLE relativ sicher sind, da das Risiko leichter Nebenwirkungen gering ist.
Was kann Ihr Komplikationsrisiko sonst noch verursachen oder erhöhen?
Während leichter bis mittelschwerer Lupus keine ernsthaften Probleme im Zusammenhang mit Tätowierungen verursachen sollte, sollten diejenigen, die stärker immungeschwächt sind, möglicherweise besonders vorsichtig sein, bevor sie sich unter die Nadel legen.
Die die sind
- mit schwerem Lupus
- mit irgendeiner Autoimmunerkrankung
- die immunsuppressive Medikamente einnehmen
- die ansonsten immungeschwächt sind
Letztendlich möchte jeder mit einer chronischen Erkrankung beim Tätowieren besondere Vorsichtsmaßnahmen treffen. Im Zweifelsfall wenden Sie sich an einen Arzt.
Gibt es Vorsichtsmaßnahmen, die Sie ergreifen können, um das Risiko von Komplikationen zu verringern und die Heilung zu fördern?
Wenn Sie an Lupus leiden und sich für eine Tätowierung entscheiden, gibt es Möglichkeiten, Risiken zu minimieren und die Heilung zu fördern.
Warten Sie, bis sich Ihr Zustand stabilisiert hat, bevor Sie sich tätowieren lassen. Das Einfärben bei schweren Symptomen oder einem starken Schub kann das Risiko erhöhen.
Informieren Sie sich gründlich über den Tätowierer und die Einrichtung, bevor Sie sich für Ihr Tattoo entscheiden. Eine saubere, hygienische und angenehme Sitzung trägt zur Verbesserung der Heilung bei. Bitten Sie unbedingt um Bilder früherer Arbeiten, um die richtige Technik zu gewährleisten.
Bereiten Sie sich auf einen gezielteren Nachsorgeprozess vor. Laut Lupus UK können sich die Heilungszeiten verdoppeln, wenn Sie an einer Autoimmunerkrankung leiden, insbesondere wenn Sie eine Steroidbehandlung erhalten.
Beispielsweise müssen Sie Ihr Tattoo möglicherweise zwei bis drei Tage lang einwickeln statt nur ein bis zwei Tage. Es kann sein, dass Ihr Tattoo bis zu 14 Tage lang keinen Schorf bildet und bis zu einem Monat schuppig bleibt.
Der gesamte Heilungsprozess kann bis zu drei Monate dauern. Während dieser Zeit müssen Sie möglicherweise zusätzliche Feuchtigkeitscreme auftragen, um die Heilung zu fördern.
Wenden Sie sich beim ersten Anzeichen eines Krankheitsschubs, einer Infektion oder eines anderen Problems an einen Dermatologen oder eine andere medizinische Fachkraft. Obwohl viele Menschen dazu neigen, beim ersten Anzeichen eines Problems mit ihrem Tätowierer zu sprechen, sollten Menschen mit Autoimmunerkrankungen so schnell wie möglich professionelle medizinische Hilfe in Anspruch nehmen.
Das Endergebnis
Aktuellen Forschungsergebnissen zufolge sollte das Tätowieren bei Lupus-Erkrankung kein Grund zur Sorge sein. Allerdings kann der Heilungsprozess länger dauern und mehr Pflege erfordern, und es besteht möglicherweise ein leicht erhöhtes Risiko für leichte Nebenwirkungen, wie z. B. eine Infektion.
Um Risiken zu minimieren, vermeiden Sie es, Ihr Tattoo mitten im Aufflammen oder bei schwerwiegenden Symptomen zu bekommen. Auch der Besuch beim Hautarzt und eine sorgfältige Nachsorge tragen zu einem reibungslosen Heilungsprozess bei.