
Wenn Sie Typ-2-Diabetes haben, wissen Sie, wie wichtig es ist, auf Ihren Kohlenhydratkonsum zu achten. Wenn Sie Kohlenhydrate essen, wandelt Ihr Körper diese in Zucker um, was sich direkt auf Ihren Blutzuckerspiegel auswirkt.
Da Obst in der Regel reich an Kohlenhydraten ist – vor allem Einfachzucker, Glukose und Fruktose – hat es einen Platz in einem Diabetes-Ernährungsplan?
Die Antwort ist ja, Obst ist laut der American Diabetes Association (ADA) eine hervorragende Möglichkeit, sich zu ernähren und gleichzeitig Ihren süßen Zahn zu befriedigen. Die ADA rät Ihnen, Obst als Kohlenhydrate in Ihren Speiseplan aufzunehmen.
Was sind die besten Obstsorten?
Die beste Wahl ist laut ADA frisches Obst. Sie empfehlen auch gefrorenes Obst oder Dosenobst ohne Zuckerzusatz. Überprüfen Sie die Lebensmitteletiketten auf zugesetzten Zucker und beachten Sie, dass Zucker viele verschiedene Namen auf Etiketten hat. Dazu gehören Rohrzucker, Invertzucker, Maissüßstoff, Dextran und Maissirup mit hohem Fruchtzuckergehalt.
Zu den empfohlenen frischen Früchten gehören:
- Apfel
- Blaubeere
- Kirsche
- Grapefruit
- Traube
- Orange
- Pfirsich
- Birne
- Pflaume
EIN
Was ist die richtige Portionsgröße?
Die Mayo-Klinik gibt an, dass die Portionsgröße vom Kohlenhydratgehalt der Frucht abhängt. Eine Portion Obst enthält etwa 15 Gramm Kohlenhydrate.
Zu den Fruchtportionen mit etwa 15 Gramm Kohlenhydraten gehören:
- 1 kleines Stück frisches Obst (4 Unzen)
- ½ Tasse Dosen- oder Tiefkühlobst (ohne Zuckerzusatz)
- 2 Teelöffel Trockenfrüchte wie getrocknete Kirschen oder Rosinen
Andere Portionsgrößen mit etwa 15 Gramm Kohlenhydraten sind:
- ½ mittelgroßer Apfel
- 1 kleine Banane
- 1 Tasse gewürfelte Cantaloupe- oder Honigmelone
- 1 Tasse Brombeeren
- ¾ Tasse Blaubeeren
- 17 kleine Trauben
- 1 Tasse Himbeeren
- 1¼ Tasse ganze Erdbeeren
Was ist mit Fruchtsaft?
Eine dritte bis halbe Tasse Fruchtsaft enthält etwa 15 Gramm Kohlenhydrate.
Die Forschungsergebnisse zu Fruchtsaft und Diabetes sind gemischt:
- EIN
Studie 2013 die Tausende von Menschen über mehrere Jahre verfolgten, kamen zu dem Schluss, dass der größere Konsum von Fruchtsäften signifikant mit einem höheren Risiko für Typ-2-Diabetes verbunden ist. - EIN
Studie 2017 der randomisierten kontrollierten Studien deuteten darauf hin, dass der Konsum von 100 Prozent Fruchtsaft nicht mit einem erhöhten Diabetesrisiko verbunden ist. Die Studie stellt jedoch auch fest, dass detailliertere Untersuchungen erforderlich sind, um die Wirkung von 100-prozentigem Fruchtsaft auf die Regulierung und Aufrechterhaltung des Blutzuckerspiegels zu verstehen.
Die ADA empfiehlt, Saft nur in kleinen Portionen zu trinken – etwa 4 Unzen oder weniger pro Tag. Sie empfehlen auch, das Etikett zu überprüfen, um sicherzustellen, dass es sich um 100 Prozent Fruchtsaft ohne Zuckerzusatz handelt.
Im Allgemeinen wird empfohlen, statt Saft ganze Früchte mit Ballaststoffen zu essen. Die Ballaststoffe in ganzen Früchten verzögern die Verdauung. Diese Verzögerung trägt nicht nur dazu bei, dass Sie sich satt fühlen, sondern erhöht auch den Blutzuckerspiegel nicht so schnell, als ob Sie die Frucht in Saftform konsumiert hätten.
Obst kann und sollte ein Teil Ihrer Diabetes-Diät sein. Achten Sie jedoch auf die Portionskontrolle – etwa 15 Gramm pro Portion – und stellen Sie sicher, dass Sie die Früchte als Kohlenhydrate in Ihrem Speiseplan zählen.
Eine gute Ernährung ist ein wichtiges Instrument der Diabetespflege. Wenn Sie an Diabetes leiden, kann ein angepasster Ernährungsplan dabei helfen, die Aufnahme von Kohlenhydraten und Medikamenten zur Kontrolle Ihres Blutzuckerspiegels in Einklang zu bringen.