Myokarditis und Perikarditis sind Erkrankungen, die mit einer Herzentzündung einhergehen. Myokarditis betrifft den Herzmuskel selbst, während Perikarditis das Perikard betrifft – die Gewebeschicht, die das Herz umgibt.
Virusinfektionen sind
Schätzungsweise 2 % der Weltbevölkerung leiden an Myokarditis, die leichter zu erkennen und zu diagnostizieren ist als Perikarditis. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die tatsächliche Zahl der Menschen mit Myokarditis oder Perikarditis wahrscheinlich viel höher ist, als Schätzungen vermuten lassen.
Möglicherweise haben Sie in den letzten Jahren in den Nachrichten davon gelesen, da sie zu den häufigsten – wenn auch immer noch seltenen – Komplikationen gehören
Diese Erkrankungen sind jedoch gut behandelbar. Hier erfahren Sie mehr über ihre Ursachen, Symptome und Behandlung.
Myokarditis vs. Perikarditis: Ursachen
Zu den häufigsten Ursachen einer Myokarditis gehören:
- virale oder bakterielle Infektionen
- Autoimmunerkrankungen
- allergische oder Überempfindlichkeitsreaktionen auf Medikamente
- Arzneimitteltoxizität
- Parasiten
Zu den häufigsten Ursachen einer Perikarditis gehören:
- Virus-, Bakterien-, Pilz- oder Protozoeninfektionen
- Nierenversagen
- rheumatologische Erkrankungen wie Arthritis
- entzündungsfördernde Medikamente
- Postperikardiotomie-Syndrom
- hochdosierte Strahlung zur Krebsbehandlung
- Kawasaki-Krankheit
Weitere Ursachen für beide Erkrankungen sind:
- Impfungen (auch selten nach COVID-19-mRNA-Impfstoffen)
- andere entzündliche Erkrankungen (wie entzündliche Darmerkrankungen)
- Trauma der Brusthöhle
Myokarditis vs. Perikarditis: Symptome
Die Symptome einer Myokarditis und Perikarditis sind typischerweise sehr ähnlich und können Folgendes umfassen:
- Brustschmerzen, Druck oder Engegefühl
- Fieber
- schneller Pulsschlag
- reduzierter Blutdruck
- Ermüdung
- Herzklopfen
- Bauchschmerzen
- Übelkeit und Erbrechen
- Schwindel
Myokarditis vs. Perikarditis: Was ist schlimmer?
Obwohl beide Erkrankungen (selten) lebensbedrohlich sein können, sagen Wissenschaftler, dass dies bei einer Myokarditis der Fall ist
Die Komplikationen einer Myokarditis können von leichten Brustschmerzen bis hin zu Herzschock reichen.
Mittlerweile geht eine Perikarditis mit einer dilatativen Kardiomyopathie (Vergrößerung der linken Herzkammer) und sehr selten mit einer Herzinsuffizienz einher.
Myokarditis vs. Perikarditis: Behandlungsmöglichkeiten
Die Behandlung einer Myokarditis oder Perikarditis hängt von der Schwere der Erkrankung ab. In den meisten Fällen sind die Erkrankungen gut behandelbar und eine vollständige Genesung ist wahrscheinlich.
In milden Fällen können Myokarditis oder Perikarditis sogar ohne Intervention verschwinden.
In schwereren Fällen kann die Behandlung Folgendes umfassen:
- Medikamente nehmen: Die erste Behandlungslinie bei Perikarditis sind häufig nichtsteroidale Antirheumatika (NSAIDs). Die Behandlung kann auch ein intravenöses (IV) Medikament namens Immunoglobin umfassen, das bei der Bekämpfung von Bakterien, Viren und Pilzen hilft. Bei systolischer Herzinsuffizienz kann die Behandlung Betablocker, Diuretika oder ACE-Hemmer umfassen. Es können auch Kortikosteroide oder Antibiotika verschrieben werden.
- Bestimmte Medikamente meiden:Bei Myokarditis verschreiben Ärzte keine NSAIDs. Sie empfehlen Ihnen möglicherweise, Immunsuppressiva und NSAIDs wie Ibuprofen zu meiden.
- Änderungen des Lebensstils:Unmittelbar nach der Diagnose empfehlen Ärzte möglicherweise, dass Sie sich mindestens drei bis sechs Monate lang ausreichend ausruhen und schwere körperliche Betätigung vermeiden, damit das Herz heilen kann. Möglicherweise empfiehlt er Ihnen dann eine körperliche Rehabilitation, um Ihr Herz zu stärken.
- Herzpumpe:Bei niedrigem Blutdruck kann zur Regulierung eine temporäre Herzpumpe eingesetzt werden.
- Perikardhahn:In Notsituationen kann eine Perikardpunktion dabei helfen, überschüssige Flüssigkeit, die Druck auf das Herz ausübt, abzuleiten.
- Herz Transplantation:Wenn Ihr Zustand sehr schwerwiegend ist und auf andere Behandlungen nicht anspricht, benötigen Sie möglicherweise eine Herztransplantation.
Myokarditis und Perikarditis sind ähnliche entzündliche Herzerkrankungen, die oft gleichzeitig auftreten. Myokarditis betrifft den Herzmuskel, während Perikarditis die Membran betrifft, die das Herz auskleidet.
Beide Erkrankungen können oft durch nichtinvasive Eingriffe wie bestimmte Medikamente und ausreichend Ruhe vollständig behoben werden. Wenn bei Ihnen Symptome wie Brustschmerzen, Druck oder Engegefühl auftreten, suchen Sie für eine Diagnose einen Arzt auf.
Ärzte können beide Erkrankungen mit einer Elektrokardiographie (EKG) diagnostizieren und sind in der Regel gut behandelbar.