Chemotherapie ist eine wirksame Krebsbehandlung, kann aber auch dazu beitragen, das Risiko eines erneuten Auftretens zu verringern. Erfahren Sie, was Sie bei dieser Art der Behandlung nach einer Krebserkrankung zu erwarten haben und welche Faktoren zu berücksichtigen sind.

Chemotherapie dient nicht nur der Krebsbehandlung. Bei bestimmten Krebsarten kann nach der Behandlung eine Chemotherapie als vorbeugende Maßnahme angeboten werden, um ein Wiederauftreten des Krebses zu verhindern.

Genau wie bei der Erstbehandlung mit Chemotherapie wurde jedoch auch früher eine Chemotherapie durchgeführt eine Wiederholung zu vermeiden kann starke Nebenwirkungen haben.

In diesem Artikel wird beschrieben, wann eine Chemotherapie zur Vorbeugung eingesetzt wird, was nach dieser Behandlung passiert und wie Sie entscheiden können, ob die Risiken die Vorteile für Sie überwiegen.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Krebs wiederkehrt?

Die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Krebs wiederkehrt, hängt von mehreren Faktoren ab, wie zum Beispiel:

  • die Art des Krebses
  • das Stadium des Krebses, in dem er behandelt wurde
  • ob sich der Krebs ausgebreitet hat (metastasiert hat) und wohin er sich ausgebreitet hat
  • Ihre allgemeine Gesundheit
  • die Wirksamkeit der Behandlung(en), die Sie erhalten haben

Bei Hirntumoren wie dem Glioblastom besteht nach der Behandlung eine nahezu 100-prozentige Wahrscheinlichkeit eines erneuten Auftretens. Eierstockkrebs hat eine Rezidivrate von 85 %. Ungefähr 50 % der Krebserkrankungen, die Weichteile wie die Brust betreffen, treten auch nach erfolgreicher Behandlung wieder auf.

Bei anderen Krebsarten wie Non-Hodgkin-Lymphom und Nierenkrebs liegen die Rückfallquoten hingegen bei etwa 20 % oder weniger.

Ihr Krebsbehandlungsteam kann Sie über die individuelle Wahrscheinlichkeit eines Wiederauftretens Ihrer Krebserkrankung informieren.

Wie kann man verhindern, dass der Krebs wiederkehrt?

Nachdem Ihre Krebsbehandlungen abgeschlossen sind und Ihr Krebsbehandlungsteam feststellt, dass Sie eine Remission erreicht haben, können Sie damit beginnen, Möglichkeiten zur Vorbeugung zu besprechen Wiederauftreten.

Behandlungen, die das Wiederauftreten von Krebs verhindern sollen, haben oft die gleichen Nebenwirkungen wie die Erstbehandlung. Dies kann Folgendes umfassen:

  • Übelkeit und Erbrechen
  • Haarausfall
  • erhöhtes Infektionsrisiko
  • Durchfall
  • Gewichtsverlust
  • Ermüdung
  • Taubheit und Kribbeln

Bei der Erörterung Ihrer Optionen für eine fortlaufende Krebsbehandlung wird Ihr Pflegeteam mit Ihnen über die individuellen Chancen eines erneuten Auftretens für Ihre spezielle Krebsart und Ihr Krebsstadium sprechen. Bei einigen Krebsarten gibt es sogar Tests auf das Risiko eines erneuten Auftretens Oncotype DX-Test für Brustkrebs.

Basierend auf Ihrem Rückfallrisiko wird Ihr Pflegeteam Ihnen die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten erläutern, die von Folgendem reichen können:

  • Erhaltungschemotherapie, meist als orale Medikation
  • Hormontherapien
  • Immuntherapie

Ihr Pflegeteam kann Ihnen die Vorteile und Nebenwirkungen dieser Behandlungen für Ihre Diagnose und Ihren Ausblick erläutern. Gemeinsam können Sie die richtige Lösung für Ihre Prognose und Ihren Lebensstil finden.

Welche Faktoren bestimmen, welche Behandlungsoptionen verwendet werden sollen?

Die Wirksamkeit der Behandlungen nach einer Krebserkrankung ist sehr unterschiedlich. Die Vielfalt der Krebszellen, Ihr allgemeines Gesundheitsprofil, die Art und das Stadium des Krebses, das Alter und die Art der Erstbehandlung, die Sie erhalten haben, werden bei der Abwägung der Behandlungsmöglichkeiten nach einer Krebserkrankung berücksichtigt.

Es besteht kaum Einigkeit darüber, welche Behandlungen für jede Krebsart am besten geeignet sind, und die endgültige Entscheidung wird individuell auf Sie und Ihre Krebserkrankung zutreffen. Beispielsweise ist eine Behandlung nach einer Operation bei Dickdarmkrebs im Stadium 2 nicht immer erforderlich, obwohl neuere Untersuchungen zeigen, dass sie dazu beiträgt, die Rezidivrate zu senken.

Bei Bauchspeicheldrüsenkrebs führte der Einsatz von Post-Cancer-Behandlungen zu deutlich höheren Überlebensraten.

Im Allgemeinen wird Ihr Krebsbehandlungsteam eine Reihe von Faktoren abwägen, bevor es sich für einen Behandlungsplan nach einer Krebserkrankung entscheidet. Dazu können gehören:

  • Beteiligung der Lymphknoten
  • Hormonsensitivität und Tumorrezeptortyp
  • Tumorgrad und -stadium
  • Tumorgröße und -ausbreitung
  • Alter
  • Wachstums- und genetische Faktoren der Krebszellen
  • Vorbehandlung
  • Wirksamkeit der Behandlung

Welche Fragen sollten Sie Ihrem Pflegeteam zur Behandlung nach einer Krebserkrankung stellen?

Ein erneutes Auftreten und sogar die Entwicklung sekundärer Krebserkrankungen nach bereits erfolgter Erstbehandlung können belastend sein. Möglicherweise haben Sie während Ihrer ersten Behandlung Arbeit, Beziehungen und Hobbys beiseite gelassen und hoffen nun, mit Ihrem Leben weiterzumachen und Ihren Krebs in den Hintergrund zu rücken.

Wenn Sie mit Ihrem Krebsbehandlungsteam Optionen für die Behandlung nach einer Krebserkrankung besprechen, sollten Sie möglicherweise wichtige Fragen stellen. Diese Fragen helfen Ihnen dabei, gemeinsam mit Ihrem Pflegeteam eine fundierte Entscheidung zu treffen. Dabei geht es in der Regel um medizinische Entscheidungen, die nicht durch eine Biopsie oder einen Bluttest gemessen werden können.

Zu stellende Fragen

  • Welche Nebenwirkungen hat diese Behandlung? Handelt es sich dabei um vorübergehende oder dauerhafte Nebenwirkungen?
  • Wie lange muss ich dieses Medikament einnehmen?
  • Welche Arten von Aktivitäten, Nahrungsmitteln oder Medikamenten muss ich während dieser Behandlung meiden?
  • Handelt es sich bei der Behandlung um ein orales Medikament, das ich zu Hause einnehmen kann, oder benötige ich Infusionen in einer Klinik oder einem Krankenhaus?
  • Wie oft muss ich zum Krebszentrum kommen und sind zusätzliche Tests oder Bildgebungen erforderlich?
  • Wie hoch ist das Rückfallrisiko für meine Krebsart und mein Krebsstadium ohne zusätzliche Behandlung?
  • Unterstützt die Forschung den Einsatz einer Post-Krebs-Behandlung für meine spezifische Krebserkrankung?
  • Übernehmen Versicherungen, Medicare oder Medicaid die Kosten dieser Behandlungen? Und für wie lange?
  • Welche Behandlungsmöglichkeiten stehen mir zur Verfügung, wenn mein Krebs erneut auftritt?
War dies hilfreich?

    Entscheidungen über die Behandlung nach einer Krebserkrankung sollten nach sorgfältigen Gesprächen zwischen Ihnen und Ihrem Krebsbehandlungsteam getroffen werden. Es gibt viele Faktoren, die es zu berücksichtigen gilt, wie z. B. Ihr Lebensstil, Ihre Krebsart und Ihr allgemeiner Gesundheitszustand.

    Jede Art von Behandlung ist mit Nebenwirkungen verbunden. Sie und Ihr Pflegeteam können bestimmen, was für Sie tolerierbar ist und gleichzeitig das Risiko einer erneuten Krebserkrankung senken.