Wenn ab morgen alle Autos mit Wasserstoff fahren würden, würden wir dann immer in einem Nebel aus Wasserdampf herumfahren?

Verkehr und Mobilität Grüne Technologie

Frager: Nils, 23 Jahre

Antworten

Das „Abfallprodukt“ von Wasserstoff-Brennstoffzellen ist in der Tat Wasser.

Aber Wasserstoff-Brennstoffzellen haben einen wichtigen Vorteil: In Kombination mit Elektromotoren zum Antrieb eines Autos sind sie viel effizienter als bestehende Verbrennungsmotoren. Den Weltrekord für Kraftstoffeffizienz hält das PAC-car II der ETH Zürich, das 5385 km mit dem Äquivalent von 1 Liter Normalbenzin zurückgelegt hat. Der für diese Fahrt verbrauchte Wasserstoff (ca. 257 g) wird in der Brennstoffzelle in nur 2570 g oder 2,57 Liter Wasser umgewandelt. Das sind nur wenige Tropfen Wasser pro hundert Kilometer (diese Berechnung wurde am 7.11.08 dank Dr. Christophe Vande Velde korrigiert).

Natürlich ist dies nicht ganz repräsentativ für die reale Welt, da dieser Rekord auf der Strecke mit einem super aerodynamischen Einsitzer usw. aufgestellt wurde, aber es zeigt, dass die Wasseremissionen nicht überschätzt werden sollten.

Im schlimmsten Fall kann man immer noch den Wasserdampf im Auspuff kondensieren und auffangen und dann beim Tanken in die Wasserstoffstation schütten.

Beantwortet von

dr.ir. Joff Derluyn

Elektronik, Leistungselektronik, Optoelektronik im Materialsystem InAlGaN

IMEC
Kapeldreef 75 3001 Löwen
http://www.imec-int.com

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