Verstopfung
Von Verstopfung spricht man, wenn Sie dreimal oder weniger Stuhlgang pro Woche haben oder der Stuhlgang schwierig ist.
Verstopfung ist häufig zurückzuführen auf:
- Änderungen in der Ernährung oder Routine
- nicht genug Ballaststoffe essen
- Dehydrierung
- bestimmte Erkrankungen (wie Diabetes, Lupus, Hypothyreose)
- bestimmte Medikamente (wie Opioide, Diuretika, Kalziumkanalblocker)
- zu wenig körperliche Bewegung
- Magen-Darm-Erkrankungen wie das Reizdarmsyndrom (IBS)
Nach Angaben des American College of Gastroenterology geben Menschen in den Vereinigten Staaten jedes Jahr Hunderte Millionen Dollar für Abführmittel aus und gehen wegen Verstopfung zu etwa 2,5 Millionen Arztbesuchen.
Verstopfung und Notfälle
Verstopfung ist häufig ein kurzfristiges Problem, das durch Selbstfürsorge gelöst werden kann. Manchmal ist jedoch eine medizinische Notfallbehandlung erforderlich.
Die folgenden Symptome, kombiniert mit Verstopfung, erfordern medizinische Notfallhilfe:
- starke und/oder ständige Bauchschmerzen
- Erbrechen
- Blähungen
- Blut im Stuhl
Verstopfung und starke, chronische Bauchschmerzen
Wenn Sie unter Verstopfung leiden, treten häufig Bauchschmerzen auf. Oft ist es nur die Folge eines Stuhlgangs oder einer Blähungen.
Starke, anhaltende Bauchschmerzen könnten jedoch ein Hinweis auf eine ernstere Erkrankung sein, die sofortige ärztliche Hilfe erfordert. Diese beinhalten:
-
perforierter Darm oder Magen
- Darmverschluss
- Appendizitis
- Pankreatitis
-
mesenteriale Ischämie (Blockade des Blutflusses zum Darm)
Verstopfung und Erbrechen
Wenn Sie Verstopfung und Erbrechen haben, könnte das ein Anzeichen für eine Stuhlverstopfung sein. Eine Stuhlverstopfung tritt auf, wenn eine große, harte Stuhlmasse im Dickdarm stecken bleibt und nicht herausgedrückt werden kann. Dies ist eine äußerst gefährliche Situation und erfordert sofortige ärztliche Hilfe.
Verstopfung und Blähungen
Ein schmerzhafter Blähbauch kann ein Zeichen für einen schweren Darmverschluss sein. Dieser Zustand erfordert dringend ärztliche Behandlung. Auch ein aufgeblähter Magen kann die Ursache sein
- RDS
- Gastroparese
-
Bakterienüberwucherung im Dünndarm (SIBO)
Verstopfung und Blut im Stuhl
Wenn Sie nach dem Abwischen kleine Mengen hellrotes Blut auf dem Toilettenpapier sehen, liegt das wahrscheinlich an einem Kratzer im Rektalbereich oder an Hämorrhoiden. Im Allgemeinen handelt es sich hierbei um relativ einfach zu behandelnde Erkrankungen, die keinen Anlass zu großer Sorge geben.
Wenn Sie jedoch mehr als ein paar leuchtend rote Streifen auf dem Toilettenpapier oder auf dem Stuhl selbst bemerken oder schwarzen, teerigen Stuhl haben, rufen Sie Ihren Arzt an.
Blut im Stuhl kann unter anderem auf Folgendes hinweisen:
- Analfissuren
- peptische Geschwüre
- Morbus Crohn
- Krebs wie Darmkrebs oder Analkrebs
Verstopfung ist eine häufige Erkrankung, die im Allgemeinen nicht schwerwiegend ist und normalerweise nicht lange anhält. Nach Angaben der Cleveland Clinic haben nur wenige Patienten mit Verstopfung ein schwerwiegenderes zugrunde liegendes medizinisches Problem.
Bestimmte Fälle von Verstopfung, die mit zusätzlichen, ausgeprägten Symptomen einhergehen, erfordern jedoch eine notfallmedizinische Diagnose und Behandlung.
Wenn Ihre Verstopfung mit den folgenden Symptomen einhergeht, suchen Sie sofort ärztliche Hilfe auf:
- starke und/oder ständige Bauchschmerzen
- Erbrechen
- Blähungen
- Blut im Stuhl