HIV und Ihre Haut

Ihr Immunsystem kontrolliert jeden Teil Ihres Körpers, einschließlich seines größten Organs: der Haut. Hautläsionen von HIV sind eine Reaktion auf verwandte Immunfunktionsdefizite. Hautläsionen können sich in Aussehen und Symptomen unterscheiden.

Der Schweregrad Ihres Zustands kann ebenfalls variieren und kann sogar mit der Wirksamkeit Ihrer derzeitigen HIV-Behandlung zusammenfallen.

Es ist wichtig, dass Sie Ihren Arzt über Hautläsionen informieren, die Sie bemerken. Ihr Arzt kann Ihnen bei der Behandlung helfen und bei Bedarf Anpassungen an Ihrem gesamten HIV-Behandlungsplan vornehmen. Erfahren Sie mehr über HIV-assoziierten Hautausschlag.

Krebs

HIV kann Sie anfälliger für Kaposi-Sarkom machen, eine Art von Hautkrebs. Es bildet dunkle Hautläsionen entlang von Blutgefäßen und Lymphknoten und kann rot, braun oder violett sein.

Dieser Zustand tritt häufig in den späteren Stadien von HIV auf, wenn die T4-Zellzahl niedrig und das Immunsystem geschwächt ist.

Früherkennung durch einen Hausarzt oder einen Dermatologen kann helfen, diesen Krebs frühzeitig zu erkennen.

Herpes

Wenn sich rote Bläschen auf Ihrem Mund oder Genitalien gebildet haben, haben Sie möglicherweise HIV-bedingten Herpes.

Ausbrüche werden mit verschreibungspflichtigen Medikamenten behandelt, um Läsionen zu beseitigen und ihre Ausbreitung zu verhindern. In schweren Fällen können sich die Blasen sogar an den Augen bilden. Herpesläsionen werden durch das gleiche Virus verursacht, das mit Windpocken verwandt ist. Herpes zu haben, erhöht das Risiko, an Gürtelrose zu erkranken.

Orale Haarleukoplakie

Orale Haarleukoplakie ist eine Mundinfektion, die durch ein Mundvirus verursacht wird. Es erscheint als weiße Läsionen auf der Zunge, und viele der Flecken haben ein haariges Aussehen.

Dieses Virus stammt von einem geschwächten Immunsystem, weshalb es bei HIV so häufig vorkommt.

Es gibt keine direkte Behandlung für orale Haarleukoplakieläsionen. Die Klärung des Problems hängt stattdessen von Ihrem gesamten HIV-Behandlungsplan ab.

Molluscum contagiosum

Molluscum contagiosum ist eine Hauterkrankung, die Unebenheiten verursacht, die von der Farbe Ihres Fleisches bis zu dunklem Rosa reichen. Menschen mit HIV oder AIDS können einen Ausbruch von 100 oder mehr Beulen gleichzeitig erleben. Die Beulen werden mit flüssigem Stickstoff behandelt, oft mit wiederholten Behandlungen; Diese Läsionen tun normalerweise nicht weh, sind aber extrem ansteckend.

Schuppenflechte

Psoriasis ist eine Hauterkrankung, die durch Probleme im Immunsystem verursacht wird, bei der sich Hautzellen schneller entwickeln, als sie sollten.

Das Ergebnis ist eine Ansammlung abgestorbener Hautzellen, die sich oft silbern verfärben. Diese Schuppen können an jedem Bereich des Körpers auftreten und ohne Behandlung rot und entzündet werden.

Typische Behandlungsmaßnahmen wie topische Steroidsalben wirken bei Menschen mit HIV nicht gut. Retinoid-Cremes und Phototherapie können wirksamere Alternativen sein.

Seborrhoische Dermatitis

Seborrhoische Dermatitis wird oft synonym mit Psoriasis bezeichnet, aber die beiden Zustände sind nicht gleich.

Dieser Zustand ist bei Menschen mit HIV häufiger als bei Menschen mit Psoriasis.

Dieser Hautzustand ist durch gelbe, fettige und schuppige Plaques gekennzeichnet. Bei Reizungen, Kratzern und Entzündungen können sich die Schuppen öffnen und bluten.

Der Zustand wird entweder mit rezeptfreiem oder verschreibungspflichtigem Hydrocortison behandelt, aber Ihr Arzt kann auch ein Antibiotikum für offene Wunden verschreiben, um eine Infektion zu verhindern.

Krätze

Krätze wird von Milben namens Sarcoptes scabiei erzeugt. Die resultierenden Bisse sind rote Papeln, die extrem jucken.

Während Krätze jeden treffen kann, ist sie bei Menschen mit HIV besonders problematisch.

Denn die Milben und Krätze können sich schnell zu mehreren tausend Papeln vermehren. Die Läsionen sind extrem ansteckend, da sich die Milben auf andere Menschen sowie auf andere Körperteile ausbreiten können.

Soor

Soor ist eine Infektion, die weiße Läsionen in allen Bereichen des Mundes, einschließlich der Zunge, verursacht. Während es an den gleichen Stellen wie die orale Haarleukoplakie auftritt, hat es eine dickere Schicht. Es wird auch eher von einem Pilz als von einem Virus verursacht.

Antimykotische Mundspülungen und orale Medikamente können helfen, diesen Zustand zu lindern. Dieser Zustand tritt häufig bei Menschen mit HIV wieder auf. Antimykotika und HIV-Medikamente können Linderung verschaffen.

Warzen

Bei HIV-Patienten werden Warzen durch das humane Papillomavirus verursacht. Sie können fleischfarben sein oder wie kleine Blumenkohlflecken aussehen. Bei Reizung können sie bluten, besonders wenn Warzen in den Hautfalten oder im Mund vorhanden sind.

Gekratzte oder eingeklemmte Warzen können zu offenen Wunden werden und sind anfällig für Infektionen. Warzen werden chirurgisch entfernt, kommen aber bei Menschen mit HIV wieder.

Ausblick

Die durch HIV verursachten Mängel des Immunsystems erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass Sie Hautläsionen entwickeln.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über alle Ihre Behandlungsmöglichkeiten. Effektivere HIV-Behandlungen können auch das Auftreten von Hautläsionen reduzieren, sodass Sie eine bessere Lebensqualität haben.