Ein Anfall ist ein Ereignis, bei dem Sie die Kontrolle über Ihren Körper verlieren, Krämpfe bekommen und möglicherweise das Bewusstsein verlieren. Es gibt zwei Arten: epileptische und nichtepileptische. Psychische Probleme können auch zu „Pseudosisuren“ führen, die zwar nicht im EEG sichtbar sind, sich aber sehr real anfühlen können.
Die Gehirnerkrankung Epilepsie verursacht den ersten Typ. Epilepsie stört die Nervenaktivität im Gehirn, was zu Anfällen führt. Sie können erkennen, dass es sich bei einem Anfall um einen epileptischen Anfall handelt, wenn bei der Überwachung der Gehirnelektrizität festgestellt wird, dass die Neuronen während des Anfalls ausfallen.
Nichtepileptische Anfälle werden durch etwas anderes als Epilepsie verursacht. Obwohl psychische Erkrankungen die häufigste Ursache für nichtepileptische Anfälle sind, können auch Erkrankungen wie konvulsive Synkope (Ohnmachtsanfälle und Zuckungen) oder niedriger Blutzucker nichtepileptische Anfälle verursachen.
Nichtepileptische Anfälle kommen ziemlich häufig vor. Laut einer Literaturübersicht aus dem Jahr 2013
Wenn ein Anfall durch eine psychische Erkrankung verursacht wird, gibt es im Elektroenzephalogramm (EEG) keine Hinweise auf eine atypische Aktivität. Diese Arten von Anfällen werden manchmal genannt:
- psychogene nichtepileptische Anfälle (PNES)
- „Pseudobeschlagnahmen“, ein veralteter Begriff
Über „Pseudobeschlagnahmungen“
Mediziner bezeichneten PNES früher als „Pseudosisuren“. Dieser Begriff ist veraltet und wird von Neurologen im Allgemeinen nicht bevorzugt.
„Pseudo“ ist ein lateinisches Wort und bedeutet falsch. Allerdings sind nichtepileptische Anfälle genauso real wie epileptische Anfälle und werden weder bewusst noch absichtlich hervorgerufen.
Symptome von PNES
Menschen, bei denen nichtepileptische Anfälle auftreten, haben viele der gleichen Symptome wie Menschen mit Epilepsie:
- Krämpfe oder ruckartige Bewegungen
- Versteifung des Körpers
- fallen
- Verlust der Aufmerksamkeit
- starrt
Menschen, die an PNES leiden, haben oft auch psychische Probleme. Aus diesem Grund können auch traumatische Symptome auftreten.
Ursachen von PNES
Weil PNES Da es sich in der Regel um eine körperliche Manifestation einer psychischen Belastung handelt, gibt es viele mögliche Ursachen.
Dazu gehören üblicherweise:
- sexueller oder körperlicher Missbrauch
- Schädel-Hirn-Trauma
- Persönlichkeitsstörungen, wie zum Beispiel:
- Borderline-Persönlichkeitsstörung
- Zwangsstörung (OCD)
- Arten von Psychosen wie Schizophrenie
- dissoziative Störungen
- affektive Störungen, auch Stimmungsstörungen genannt
- Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
- Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS)
- Angst
- Substanzgebrauchsstörung
- Familienkonflikt
- Probleme mit der Wutbewältigung
Risikofaktoren
Laut einer Studie aus dem Jahr 2019 sind Menschen, denen bei der Geburt eine Frau zugeordnet wird, dies
PNES betrifft tendenziell auch Menschen
Diagnose von PNES
Bei Menschen mit PNES wird häufig fälschlicherweise Epilepsie diagnostiziert. Dies liegt daran, dass kein Arzt vor Ort ist, um das Ereignis zu beobachten.
Der beste diagnostische Test ist ein Video-EEG. Während dieses Tests bleiben Sie in einem Krankenhaus oder einer Spezialeinheit. Sie werden per Video aufgezeichnet und mit einem EEG überwacht. Manchmal kann die EEG-Überwachung auch zu Hause durchgeführt werden.
Dieser Test zeigt, ob während des Anfalls atypische Merkmale in der Funktion Ihres Gehirns auftreten. Wenn das EEG wieder normal ist, kann es sein, dass Sie nicht-epileptische Anfälle haben. Um diese Diagnose zu bestätigen, schauen sich Neurologen auch das Video Ihres Anfalls an.
Viele Neurologen arbeiten auch mit Psychiatern zusammen, um eine Diagnose zu bestätigen. Ein Psychiater wird mit Ihnen sprechen, um herauszufinden, ob es psychologische Gründe gibt, die Ihre nichtepileptischen Anfälle verursachen könnten.
PNES-Behandlung
Es gibt keine spezifische Behandlung für PNES, die für jeden Menschen geeignet ist. Die Ermittlung der Ursache ist ein wesentlicher Bestandteil der Behandlung.
Zu den wirksamsten Behandlungsmethoden zählen:
- individuelle Beratung
- Familienberatung
- Verhaltenstherapie, zum Beispiel Entspannungstherapie
- kognitive Verhaltenstherapie (CBT)
- Desensibilisierung und Wiederaufbereitung von Augenbewegungen (EMDR)
Die Beratung oder Therapie kann stationär oder ambulant erfolgen. Psychiater, Psychologen und Sozialarbeiter können Therapien durchführen.
Antiepileptika helfen nicht bei nichtepileptischen Anfällen, wie sie beispielsweise durch PNES verursacht werden. Aber Medikamente gegen Stimmungsstörungen können eine sinnvolle Behandlung sein.
Ausblick für PNES
Wenn bei Ihnen eine Epilepsie diagnostiziert wurde, Sie aber nicht auf Antiepileptika ansprechen, können bei Ihnen nichtepileptische Anfälle auftreten. Wenn dies der Fall ist, wenden Sie sich an einen Arzt und möglicherweise an einen Psychologen.
Eine korrekte Diagnose zu erhalten ist der erste Schritt zur Genesung.